Faktencheck: Das Zuhause der Zukunft ist grün


Out with the new, in with the old

Von Hristo Lachezarov

Mit dem Beginn der Pandemie und den darauf folgenden Lockdowns haben wir die Bedeutung unseres Zuhauses wiederentdeckt. Ihre Geschichte reicht so weit zurück wie die der Menschheit selbst und hat sich mit unseren Ansprüchen, Gewohnheiten und der Technologie, die diese Veränderungen unterstützt, weiterentwickelt. Dennoch bildet das Grundbedürfnis nach einem Zufluchtsort nach wie vor den Kern unserer Existenz. Da wir immer mehr Zeit in Innenräumen verbringen, wird der Zusammenhang zwischen der Wohnraumgestaltung und den damit verbundenen Auswirkungen auf das menschliche und ökologische Wohlbefinden deutlicher denn je.

Als Ausdruck von Bedürfnissen und Wünschen ist das Design ein Produkt seiner Zeit. Gutes Design überdauert diese, trägt zu seinem Kontext und zu den Innenräumen, die es ausfüllt, bei und berücksichtigt dabei seine Auswirkungen auf die Umwelt. Gerade im Zeitalter des Klimawandels kann der Einfluss, den wir auf unsere Umgebung haben, nicht länger außer Acht gelassen werden. Über 80 % aller Möbelabfälle landen auf der Mülldeponie, was ein kritisches Überdenken unserer Verbrauchs- und Produktionsmuster und der Art und Weise, wie diese unser tägliches Leben bestimmen, erforderlich macht.

Es ist unmöglich, sich das Zuhause der Zukunft vorzustellen, ohne die aktuellen Konsumtrends zu berücksichtigen. Studien zeigen, dass 62 % der Millenials und der Generation Z den Kauf aus nachhaltigen Quellen bevorzugen, wobei die große Mehrheit ihre Kaufentscheidungen auf Werte und Prinzipien stützt.

Auf dem Weg zu Nachhaltigkeit und einem grünen Interior Design-Konzept haben wir uns vor Kurzem mit dem kultigen Kaufhaus Kastner & Öhler in Graz, Österreich, zusammengetan.

Im Jahr 1873 gründeten Carl Kastner und Hermann Öhler die Kurzwarenhandlung Kastner & Öhler in Troppau. 139 Jahre nach der Eröffnung des Standorts in Graz befindet sich im ersten Stock neben der Champagnerbar und mit Blick auf die Hauptrolltreppe der allererste, ausschließlich grüne PAMONO Pop-up-Store. Inspiriert von der Greenspiration-Kampagne von K&Ö soll der Bereich einen Bewusstseinswandel bewirken und das nachhaltige Zuhause der Zukunft bewerben.

Das Beste an Vintage Möbeln ist, dass es sie schon gibt, sagt Isabella Tatzberger, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Kastner & Öhler. Vintage ist mehr als nur ein Trend. Es geht darum, einen achtsamen Umgang mit Design zu entwickeln, das ein Leben lang hält. Viele Möbelstücke, die heute in unserem schnelllebigen Konsumzeitalter produziert werden, enden dort, wo sie herkommen: in den Ländern, in denen sie ursprünglich produziert wurden, aber diesmal eher auf der Mülldeponie, fügt sie hinzu.

Umweltbewusstes Handeln und der Kauf von Vintage Produkten tragen nicht nur zur Verringerung von Abfall und Umweltschäden bei. Gebrauchte Möbel haben noch viel mehr zu bieten: Sie sind für die Ewigkeit gemacht, wurden mit Blick auf Qualität entworfen und verleihen jedem Interieur historischen Wert und einzigartigen Charme.

In Zeiten, in denen der Überkonsum der Feind unseres Planeten ist, sind Wiederverwendung und Wiederverwertung unsere Freunde. Die Welt mag groß sein, aber ist sie auch groß genug, um all das zu fassen, was wir brauchen, und noch Platz für alles zu bieten, was wir wollen? 

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    • Hristo Lachezarov

      Hristo Lachezarov

      Um seiner Liebe zum Design weiter nachzugehen, kam Hristo 2020 zu PAMONO und ist derzeit unser B2B Growth Manager. In dieser Funktion kann er mit außergewöhnlichen Architekten und Interior Designern zusammenarbeiten, um Geschichten wie die, die Sie gerade gelesen haben, zu kuratieren.