Matteo Thun

Milan, Italien

Der Architekt und Designer Matteo Thun wurde 1952 in Bozen geboren. Er studierte an der Salzburger Akademie mit Oskar Kokoschka und an der Universität Florenz. Nachdem er Ettore Sottsass getroffen hatte, wurde er eingeladen Mitbegründer der Memphis Gruppe in Mailand zu werden. Außerdem war er von 1980 bis 1984 Partner bei Sottsass Associati. Von 1983 bis 2000 war er Design Professor an der Universität für Angewandte Wissenschaften in Wien. Im Jahr 1984 eröffnete er sein eigenes Studio in Mailand. Von 1990 bis 1993 war Thun außerdem künstlerischer Leiter des Armbanduhr-Herstellers Swatch.

2001 tat Thun sich mit Luca Colombo, Herbert Rathmaier und Antonio Rodriguez zusammen, um Matteo Thun & Partners in Mailand zu gründen. Später wurde das Unternehmen unterteilt in die Unternehmen MTLC, MTDR und Matteo Thun & Partners China. Diese kreativen Organe entwickeln Projekte im architektonischen -, im Innen- und Produktdesign. Alles in allem beschäftigen sie etwa 60 Fachkräfte, darunter Architekten, Designer und Grafikdesigner.

Thun arbeitete bereits mit mehreren Marken zusammen, darunter  Artemide, Fontana Arte, Missoni, Porsche, Philips Electronics, Driade und Zucchetti. Zu bemerkenswerten Projekten gehören, unter vielen anderen, der kultige illy Espresso Cup (1991), die verspielten Chad und Rara Avis Teekannen für Memphis (beide 1982) und die Inneneinrichtung des Hamburger Side Hotels, eines der ersten Designhotels weltweit, das im Jahr 2001 den „Hotel des Jahres” Award gewann. Thun und sein Studio wurden ebenfalls mehrmals ausgezeichnet, darunter, unter anderem, mit den Red Dot Awards for Product Design für das Zucchetti Isy System (2002), den Porsche Design Store (2006) und die Wood & Laminate Edition 1 (2009); mehreren Good Design Awards (2003, 2007, 2009, 2010, 2012, 2013); den Wallpaper Design Awards für die Einrichtung des Vigilius Mountain Resort (2004), die TVS Terra Cookware (2010); und das Rapsel Ofurò Bath (2010); ein IDFF Editors Award für Rapsel Il bango che non c'è (2009); und ein Compasso d’Oro für das Girly System (2004).